„DER ZEITGENOSSE”

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Ulrich J. Sekinger – der Zeitgenosse

Sonntag 15. Juli 2012

Ulrich J. Sekinger wurde am 28. September 1944 im Württembergischen Rielingshausen geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Lahr im Schwarzwald. Zuerst begegnete er der Kunst in der Arbeit seines Vaters, der Kirchenmaler war. Zum Maler, Bildhauer, Grafiker bildete sich Ulrich J. Sekinger seit 1967 in Aix-en-Provence, Freiburg im Breisgau und Karlsruhe aus. An der École des Beaux Arts in Aix-en-Provence zog ihn vorrangig die Modellierklasse an, an der Kunstakademie Karlsruhe, Außenstelle Freiburg, war er 1973 bis 1976 Schüler von Peter Dreher und danach in Karlsruhe bis 1978 Meisterschüler von Klaus Arnold. In der Künstlergruppe „Die Unzeitgemäßen“ gehörte er 1983 zu den Gründungsmitgliedern, die in ihrem Manifest schrieben: „Wir malen unzeitgemäß. Handwerk im ursprünglichen Sinne ist unsere Kunst. Die alten Meister verpflichten uns.“ Tief verankert in der Neuen Sachlichkeit der Karlsruher Schule, führte ihn sein Weg konsequent 1991 zur Gründung der Künstlervereinigung P.A.I.R. Realismus am Oberrhein und 1998 zum Karlsruher „Malersaal“, seinem Privatatelier. Zeichnend, radierend, malend, aber auch in Ton und Gips bildend, oft in Bronze gegossen, blieben ihm keine bewussten Darstellungsformen fremd. Bildnisse in Eitempera und Harzölfarben, Porträtbüsten in Bronze, Reliefbildnisse in Ton, ein monumentaler Nietzschekopf, die Miniatur einer Hans Thoma-Majolika, das Memento mori eines in Lasurmalerei ausgeführten Totenschädels – alles, was es sichtbar gibt, kann Gegenstand dieser Bildnerei werden. Und fordert zu Andacht und Gedächtnis auf. Es hat den Anschein, als rette der Künstler in seine Stilleben, was mehr denn je verschiedensten Bedrohungen ausgesetzt ist. Und wie um die Distanz zu seinen Gegenständen zu vergrößern, entrückt er sie in einen durch mehrere Malschichten hergestellten Tiefenraum, aus dem sie uns im bildnerischen Zusammenspiel wieder nahekommen. Sekingers Bilder sind säkulare Altäre der Sinnlichkeit. Was sich uns erschließt, wenn wir in ihre Stille eintauchen, kann durchaus zu innerer Unruhe führen.

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Die Natur und das Sichtbare, dieses in vielfältiger Farbigkeit im Licht und mit Schatten, dazu wiederholt gespiegelt, sind Sekingers Welt. Der Gegenständlichkeit und Materialität bleibt er verhaftet. Allerdings hebt er die Gegenstände seiner näheren und ferneren Umgebung aus ihr heraus und kombiniert sie, indem er sie überraschend neu zusammensetzt. Die zahlreichen daraus hervorgetretenen Stilleben bezeugen eine subtile Verehrung des Sichtbaren. Die in der Regel ungewohnte Zusammensetzung, in der Elemente der Natur und der Kultur wie Versatzstücke eines schier unendlichen Fundus zusammenkommen, Requisiten des Theatrum mundi, lenkt auf die Rätselhaftigkeit von aus dem Alltäglichen Hervorgehobenem. Dem Betrachter offenbart es, wie unstet und ungesichert er trotz aller Denkanstöße nach Sinnerfüllung unterwegs ist. Die stupende Malqualität der Bilder fixiert Augenblicke, die in ihrer Licht- und Schattengenauigkeit ein Jetzt festhalten, dessen Vorbilder, wenn wir unseren Blick darauf richten, zwar verschwunden sind, aber in ihrer vom Maler festgehaltenen Erscheinung erhalten bleiben. Die verschiedenen, zum Bild vereinigten, zuweilen szenischen Augenblicke transzendieren ihren Eigensinn auf ein Verstehen hin, das selbst dem Flüchtigsten dauernde Präsenz verleiht. Ob der Künstler Ulrich J. Sekinger eine „Unzeitgemäße Betrachtung“ (1988) anstellt oder das Bild gestaltet, „Es bleibt nicht viel Zeit“ (2012), er greift damit durch die Geschichte hindurch in den Fluss des Vergehens und holt an den Tag, was uns, sofern wir uns darüber vergewissern, über ihn hinaus trägt.


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